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Günther Uecker - Zerokünstler

Günther Uecker
 

Günther Uecker zählt heute auf Grund seines vielschichtigen Gesamtwerkes wie seiner Nagelbilder zum Kreis berühmter Künstler in Deutschland. Nicht zuletzt widmete er seine Arbeit dem dynamischen Verhältnis zwischen Licht und Schatten.
Auf Wustrow aufgewachsen widmete er sein Leben von 1949 – 1953 in Wismar und in der Kunstakademie Berlin-Weißensee dem Studium der Malerei. 1955 faste er den Entschluss die DDR zu verlassen, wobei er sein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Otto Pankok bis 1958 fortsetzte. Seine ersten und ihn im Laufe seiner Karriere typisierenden Nagelbilder kreierte er 1956/57. Die Reliefs gestaltete er dreidimensional und bemalte sie weiß. Eine Eigendynamik schaffte er durch die Wechselwirkung von Hell und Dunkel und der Ausrichtung der Nägel wobei er seit 1962 widmete er seine Schagffeskraft auch der Gestaltung von Möbeltücken und anderen Alltagsgegenständen, natürlich mit Nägeln.
Die von Otto Piene und Heinz Mack gegründete Künstlergruppe ZERO nahm Günther Uecker 1961 auf uns ab diesem Zeitpunkt widmete er sich auch der kinetischen Lichtkunst. Zusammen mit Gerhard Richter gestaltete er die berühmte Demonstration mit dem Titel „Museen können bewohnbare Orte sein“. Das Terrororchester sorgte bei seiner Aufführung im ganzen Land für Aufsehen. Zu sehen und hören war eine Installation bestehend aus 20 Gerätschaften wie Staubsaugern, Hammer und Sichel und sogar einer Wäschetrommel.
Gemeinsam mit Heinz Mack, Geork Karl Pfahler und Thomas Lenk gehörte Günther Uecker 1970 zu den deutschen Vertretern bei der Biennale von Venedig. Zwischen 1971 und 1974 folgten Arbeitsaufenthalte in China, Japan, Sibirien, der Mongolei und Island. Ab den 1980ern gehört auch die Stellungnahme zu politischen Themen mit in sein Metier. Beispielsweise äußerte er sich mit seinem Zyklus Aschebilder kritisch zu Atomkatastrophe in Tschernobyl. Weitere von ihm verarbeitete Themen waren unter anderem der Irak so wie diverse Umweltkatastrophen.
Seit 1974 und bis 1995 unterrichtete er in Düsseldorf an der Kunstakademie als Professor. Sowohl Klaus Schimitt, Matthias Hintz wie auch Halina Jaworski wurden zu seinen Meisterschülern gezählt. In Berlin gestaltete er 1999 den Andachtsraum des Reichstagsgebäudes und 2004 wurde sein Konzept zur Gestaltung des Freilichtbühnenbildes für Schillers Wilhelm Tells Aufführung ausgesucht.
Die Stiftung Zero foundation begründete Uecker 2008 mit, aber auch Otto Piene und Heinz Mack und die Stiftung Museum Kunst Palast gestalteten das Projekt. Der Sitz der Stiftung liegt im Düsseldorfer Medienhafen und will in Zukunft die ZERO erforschen und wiederbeleben.
Aktuell arbeitet und lebt Günther Uecker in St.Gallen und Düsseldorf, wobei sich ein weiteres Atelier in der Gartenstadt Atlantic in Berlin befindet.

"Duo 2012" von Günther Uecker

Es gibt zurzeit kaum einen Künstler, der sich besser verkauft als Günther Uecker!
Gerade haben wir vom Verleger Informationen über das neue Werk bekommen: Es trägt den Titel "Duo 2012" und ist bereits kurz nach erscheinen beim Verleger vergriffen!

Duo 2012

Titel: "DUO 2012"
Auflage: 120 Exemplare
Maß: 80 x 120 cm
Günther Uecker 

Der deutsche Maler und Objektkünstler Günther Uecker wurde am 13. März 1930 in Wendorf in Mecklenburg geboren. Seine reliefartigen Nagelbilder machten ihn zu einem Künstler von internationalem Rang. Sein künstlerisches Schaffen ist teilweise der kinetischen Kunst zuzuordnen.
Uecker, der sowohl Schwager von Yves Klein als auch Bruder der Künstlerin Rotraut ist, hält sich sowohl in Berlin als auch in Düsseldorf und St. Gallen auf. Gemeinsam mit dem Architekten Rudolf Fränkel hat er in der Gartenstadt Atlantic in Berlin ein Atelier. 
Aufgewachsen ist er auf der Halbinsel Wustrow. Zwischen 1949 und 1958 studierte er Malerei sowohl in Wismar als auch an einer berliner Kunstakademie. Auch an der Kunstakademie Düsseldorf studierte Uecker, nachdem er 1955 die DDR verließ.
Seine typischen Nagelbilder entstanden zwischen 1956 und 1957. Dabei handelt es sich um dreidimensionale Reliefs aus Nägeln. Aufgrund der Ausrichtung der Nägel sowie der Wirkung von Licht und Schatten entsteht der Eindruck einer eigenen Dynamik und Lebendigkeit. Ab 1962 erhielten auch Alltagsgegenstände wie Schuhe und Möbel die Nageloptik.
1961 schloss sich Uecker der Künstlergruppe ZERO an, die von Otto Piene und Heinz Mack gegründet wurde. Das weckte sein Interesse für die kinetische Lichtkunst. Mit der Installation „Museen können bewohnbare Orte sein“ erregte er bundesweit Aufsehen. Gemeinsam mit Gerhard Richter inszenierte er in der Kunsthalle Baden-Baden ein "Terrororchester" bestehend aus Maschinen und Staubsaugern. Auch Wäschetrommel, Hammer und Sichel wurden genutzt.
1970 vertrat Günther Uecker gemeinsam mit Heimz Mack, Thomas Lenk und Georg Karl Pfahler Deutschland auf der Biennale in Venedig. Zwischen 1971 und 1974 widmete er sich in Südamerika, Asien und Afrika seiner künstlerischen Arbeit. Zwischen 1984 und 1985 war er in Japan, China, der Mongolei und Island unterwegs.
Seit den 80ern finden sich in seinen Werken auch politische Aussagen wieder. Auf den Reaktorunfall in Tschernobyl 1986 folgte zum Beispiel der Zyklus "Aschebilder". 
Zwischen 1974 und 1995 arbeitete er als Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie und unterrichtete dort unter anderem Klaus Schmitt, Halina Jaworski und Matthias Hintz. 1999 kümmerte er sich um die Gestaltung des Andachtsraumes im neuen berliner Reichstag. 2004 arbeitete er am Freilichtbühnenbild für die Wilhelm Tell Aufführung auf der Rütliwiese.
Um die ZERO Bewegung zu erhalten, zu fördern, zu präsentieren und weiter zu erforschen, wurde im Dezember 2008 die Stiftung Zero foundation gegründet. Neben Günther Uecker gehören auch Heinz Mack und Otto Piene sowie die Stiftung Museum Kunstpalast zu den Initiatoren.
Zwischen 1964 und 2011 gewann Uecker zahlreiche Auszeichnungen für sein künstlerisches Schaffen.

Seltene Mappen von Günther Uecker

Wir haben 2 sehr schöne Mappen von Günther Uecker erhalten - Beide komplett erhalten:

Grenzverhältnis 1985

Grenzverhältnisse 1985
Vorzugsausgabe mit 1 Kassette, enthaltend 4 Prägedrucke.
Signiert und nummeriert von Günther Uecker
Format der 4 Prägedrucke: 22,5 x 16,5 cm,
Nr. 80/100

Aufbruch 1992

Aufbruch 1992
Vorzugsausgabe  mit 1 Kassette, enthaltend 5 Prägedrucke
Signiert und nummeriert von Günther Uecker
Format der 5 Prägedrucke: 29,5 x 22,5 cm
Nr. 81/100
 


Günther Uecker bei Zimmermann & Heitmann

Am 13. März 1930 erblickte der Maler Günther Uecker das Licht der Welt in Wendorf, Mecklenburg-Vorpommern. 19 Jahre später zog er nach Weimar, um dort das Studium der Malerei zu absolvieren. Nachdem er die Kunstschule in Berlin-Weißensee besuchte, ging der Künstler 1955 nach Düsseldorf, wo er bei Otto Pankok an der Kunstakademie weiterhin studierte. Die ersten seiner Heute sehr bekannten Nagelbilder (Sie verdanken ihren Namen ihren Bestandteilen, da diese hauptsächlich aus Nägeln und Drahtstiften gefertigt werden) fertigte er dort gegen Ende der 50er Jahre an. Zudem ist Düsseldorf neben St. Gallen heutzutage der Wohn- und Schaffensort von Uecker.
Günther Uecker "Landschaft 2011"
Gemeinsam mit seinen Künstlerkollegen Heinz Mack und Otto Piene formte Uecker die Gruppe "ZERO". Diese sprach sich für einen Neuanfang in der Kunst aus. Nachdem Uecker einige Jahre als Bestandteil der Gruppe "ZERO" sehr viel mit Lichtmedien und Elektrischem Strom experimentierte und optische Phänomene untersuchte, konzentrierte er sich nach Auflösung der Gruppe Mitte der 60er Jahre sehr stark auf die Nagelbilder. In einer letzten gemeinsamen Ausstellung im Jahre 1966 verwendete Uecker Nagelbilder als sein Hauptgestaltungsmittel. Diese Kunstart stellt bis heute den Mittelpunkt seines Schaffens dar, obwohl er durchaus Kombinationen aus Nägeln und Licht für seine Kunst verwendete und dadurch eine Brücke von seinem künstlerischen Schaffen innerhalb der Gruppe mit seinen Künsten außerhalb der Gruppe schlug. Auch natürliche Stoffe wie Wasser oder Sand erhielten immer wieder Einzug in die abwechslungsreiche Kunst von Günther Uecker.
Zu den großen Interessen Ueckers zählten schon sehr früh die Avantgarde in Osteuropa in den 20ern und 30ern des 20. Jahrhunderts. Außerdem schätzt er asiatische Kunst und Kultur sehr und orientiert sich mit seinen Werken durchaus an diesem Gedankengut und lässt diese Einflüsse in seine Kunst mit einfließen. Als weiterer Höhepunkt seiner einmaligen Kunst kann der von 1998 bis 2000 von ihm gestaltete Andachtsraum im Berliner Reichstagsgebäude bezeichnet werden.


Lebenslauf von Günther Uecker

Günther Uecker
 

Günther Uecker wurde am 13. März 1930 in Wendorf, Mecklenburg geboren und wuchs auf Wustrow, einer Halbinsel in der Ostsee auf. Schon während seiner Kindheit in der landwirtschaftlich geprägten Umgebung seines Elternhauses lernte er Entbehrungen kennen: Wenn die Ernte gut ausfiel und das Geld reichte, konnten für den Winter neue Schuhe gekauft werden; im Sommer ging er barfuß über Stoppelfelder – eine Erfahrung, die sich ihm „körperlich eingeprägt“ hat. Obwohl er von Haus aus keinen Zugang zu Bildern und Büchern hatte, begann er schon früh zu zeichnen, was ihm Konflikte mit seinem Vater einbrachte, der ihn deshalb für „missraten“ hielt und sogar verprügelte.
Seine berufliche Laufbahn begann Günther Uecker in der damaligen DDR mit einer Ausbildung als Maler und Reklamegestalter. Ab 1949 studierte er Angewandte Kunst in Wismar und Berlin-Weißensee, ehe er 1955 nach Westdeutschland übersiedelte, wo ihm von 1955 bis 1957 ein Stipendium das Studium an der Kunstakademie Düsseldorf unter Otto Pankok ermöglichte, wo er später, von 1976 bis 1995, auch selbst unterrichtet hat.
Der Nagel wurde zu seinem Markenzeichen, zu dem Instrument, mit dem der „Nagelkünstler“ hauptsächlich assoziiert wird. Seine ersten Nagelbilder schuf er 1957 und wandte diese Technik ab 1962 auch auf Alltagsgegenstände an. Dabei interessierte ihn vor allen Dingen die durch die Dreidimensionalität erzeugte Licht- und Schattenwirkung, was seinen Ausdruck auch in den Lichtobjekten fand, die er als Mitglied der, von Heinz Mack und Otto Piene gegründeten, Künstlergruppe ZERO schuf, der er sich im Jahr 1961 angeschlossen hatte.
Auf der Suche nach alternativen Konzepten und Materialien zur Überwindung herkömmlicher malerischer Mittel unternahm er viele Reisen, u.a. in die Sahara, in die Navajo-Reservate Arizonas, nach Russland, Sibiren und in die Mongolei. Er experimentierte mit Sand, Wasser, Strom und Metall. Unter dem Eindruck der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl entstanden die Aschebilder. Zahlreiche Ausstellungen und Buchveröffentlichungen vermitteln ein Bild von der Bandbreite seines künstlerischen Schaffens, das neben Objektkunst auch Aquarelle, Bühnenbilder und Skulpturen umfasst.
Günther Uecker wurde mit mehreren renommierten Auszeichnungen gewürdigt, so z.B. dem Kaiserring der Stadt Goslar, dem B.Z.-Kulturpreis, dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, und dem Pour le mérite für Wissenschaft und Künste, um nur einige zu nennen.
Doch er sieht seinen künstlerischen Werdegang noch lange nicht abgeschlossen. In einem Interview aus Anlass seines 80. Geburtstages erklärte er: „Ich betrachte das, was ich gemacht habe als eine Vorarbeit für das Eigentliche, was zu tun wäre.“
Günther Uecker wird präsentiert von Galerie Zimmermann & Heitmann.