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Konservatorische Bildereinrahmungen in Dortmund

Einem Bild den passenden Rahmen zu verleihen, bedeutet nicht nur, es zu schmücken, seine Schönheit zu betonen, sondern auch, es zu schützen und vor Beschädigungen zu bewahren.
Kunstwerke auf Papier, seien es Zeichnungen, Kunstdrucke oder Fotografien, sind wie alle Dinge bestimmten Umwelteinflüssen ausgesetzt. Wenn sie nicht gut geschützt und wohl temperiert in einer Mappe oder einem Schrank aufbewahrt werden, sondern auch gezeigt und gesehen werden sollen, werden sie in der Regel gerahmt. Dabei sollte von Anfang an daran gedacht werden, dass ein Rahmen nicht nur optisch zum Bild passen muss, sondern es auch vor Schaden schützen soll. Zum einen durch feste Ecken als Schutz vor Bestoßungen, zum anderen mit einem stabilen Rücken oder einer Verglasung vor Licht, Feuchtigkeit oder bestimmten Oberflächen. Hier kommt der Bildereinrahmung eine wichtige Aufgabe zu.
Um besser zu verstehen, wie Papier am besten geschützt werden kann, hilft es zu wissen, woraus es besteht. Früher waren vor allem Lumpen die Basis der Papierherstellung, heute werden dafür Holzfasern verwendet. Unter Zusatz von verschiedenen Stoffen, wie Leimmischungen und Mitteln zur besseren Haltbarkeit und Farbgebung, entstehen verschiedene Arten von Papier, die noch heute zum Beschreiben oder Bedrucken, für Zeichnungen oder Fotografien verwendet werden. Einige dieser Zusatzstoffe enthalten Säuren, weil sie sich dann leichter verarbeiten lassen. Allerdings reagieren säurehaltige Materialien empfindlich auf manche Außeneinflüsse. Das bedeutet: Je säurehaltiger Papier ist, desto weniger haltbar ist es. Das ist sehr schön bei Zeitungspapier zu beobachten: Eine Tageszeitung muss nicht lange halten, daher wird hier Papier mit einem höheren Säureanteil verwendet. Liegt eine Zeitung ein Weilchen in der Sonne, vergilbt sie zunächst, wird danach brüchig und würde schließlich zerfallen. Daher wird angestrebt, Papier möglichst wenig säurehaltig, das heißt, mit einem höheren PH-Wert herzustellen, um es haltbarer zu machen. Allerdings kann auch Papier, das selbst wenig Säure enthält, Schaden nehmen, wenn es säurehaltigen Elementen ausgesetzt wird. Dazu gehören Lacke, Farben oder Klebstoffe, die oft in Oberflächen enthalten sind.
Um Papier so gut wie möglich zu konservieren, ist eine fachgerechte Einrahmung wichtig. Anders als etwa Ölgemälde wird Papier meist mit Glas oder durchsichtigem Acrylglas gerahmt. Beide schützen vor jeder direkten Berührung, denn sie enthalten keine schädlichen Stoffe. Schließen Glas und Rahmen jedoch zu fest miteinander ab, kann sich Feuchtigkeit entwickeln, das begünstigt Schimmelbildung und Schädlingsbefall. Einer der wichtigsten Bestandteile einer fachgerechten konservatorischen Rahmung ist daher traditionell der Passepartout, auch wenn bei größeren Werken inzwischen andere Techniken möglich sind. Ein solcher Passepartout wird eingesetzt, um einen minimalen Abstand zwischen Papier und Glas zu schaffen und damit Belüftung zu ermöglichen. Hier ist wieder darauf zu achten, dass der Passepartout aus dem richtigen, nämlich säurefreien Material besteht. Eine stabile Rückwand und ein passender Rahmen können damit die Einrahmung vervollständigen, ohne dass sie mit dem Papier in Berührung kommen.
Wird auf einen Passepartout verzichtet und das Kunstwerk direkt mit Holz gerahmt, ist unbedingt darauf zu achten, das Holz innen, wo es das Papier berührt, mit einem säurefreien Material zu überziehen. Dazu werden meist ähnliche Stoffe wie für einen Passepartout benutzt, um den Kontakt des Papiers mit Schadstoffen zu verhindern, denn Holz an sich ist säurehaltig. Soweit bei der Einrahmung nicht komplett auf Klebstoffe verzichtet werden kann, muss unbedingt ein säurefreier Kleber verwendet werden.
Licht, Feuchtigkeit und säurehaltige Materialien sind es, die die Haltbarkeit von Papier beeinflussen. Eine fachgerechte konservatorische Bildereinrahmung schmückt daher nicht nur, sie schützt auch - Wir sind die Spezialisten in Dortmund und Umland!