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David Gerstein - Grenzgänger zwischen Malerei und Skulptur

David Gerstein: Leben und Werk
Er arbeitet gern mit Metall. Er versteht es, die Grenze zwischen Malerei und Skulptur verschwimmen zu lassen. Das Werk von David Gerstein besticht durch Originalität und bemerkenswerter Kreativität. Seine Skulpturen wirken energiegeladen, kraftvoll und nehmen den Betrachter vom ersten Augenblick an gefangen. Sie fordern dessen volle Aufmerksamkeit ein.


David Gerstein ist ein zeitgenössischer israelischer Künstler, der 1944 in Jerusalem geboren wurde. Als Sohn polnischer Einwanderer absolvierte er dort zwischen 1965 und 1970 das Studium der Malerei. Aber sein beruflicher Weg führte ihn über die Grenzen seines Landes hinaus, ins Ausland. So studierte er unter anderem die zeitgenössische Kunst in Frankreich, England und in den USA. Jedoch kehrte er schließlich in seine Heimat zurück und lehrte bis 1987 als Kunstdozent an der Bezalel Hochschule für bildende Künste in Jerusalem.


Das Besondere an seinem Werk: Er arbeitet mit Metall, einem eher kalt wirkenden Material. David Gerstein schafft es aber, diesem Stoff in seinen Skulpturen so viel Leben und Kraft zu verleihen, dass es gar nicht mehr wie Metall wirkt. Mit Hilfe bunter Farben und energiegeladener Motive, die häufig Menschen in Bewegung zeigen, erzielt er eine äußerst interessante, dynamische Kunst. Zudem vereint er Elemente der Malerei und der Skulptur in seinen Werken auf bemerkenswerte Weise. Berühmtheit erlangte er auf die Art mit seinen Wandskulpturen, die wie ein gemaltes Bild anmuten. So zeigt beispielsweise die Wandskulptur "Shoppers in Mamila" von 2016 eine Menschenmenge, in der sich die Personen gehend in eine Richtung fortbewegen. In seinem Werk "Side walk" von 2006 wiederum bildet der Künstler eine Menschenmenge ab, in der sich die Leute in verschiedene Richtungen bewegen. Hier gehen sie aber nicht, sondern sie laufen. In jedem seiner Kunstobjekte erzielt der Künstler mit Hilfe der bunten Farbgebung und einer energiegeladenen Linienführung eine enorme Dynamik, die seine Kunst so einzigartig macht.

David Gerstein

 

In seinen Werken behandelt David Gerstein Themen wie die Natur. Er stellt aber auch häufig den typischen Stadt-Menschen in seiner hektischen Umgebung dar. So präsentiert er dem Betrachter etwa gern den Konsumenten, der durch die Einkaufszone der Stadt flaniert. Aber er zeigt auch den Menschen als Sportler, sei es beim Schwimmen, Radeln oder Laufen. Zudem gestaltet er gern Elemente der Natur wie Schmetterlinge, Vögel oder Blumen. Er verwendet dabei meist leuchtende Farben, mit denen er die Farbfülle der Natur nachahmen möchte. "So wie die leuchtenden Farben einer Frucht oder einer Blume ein Insekt anlocken, so soll meine Kunst den Betrachter in seinen Bann ziehen", hat er einmal gesagt.


Neben seinen berühmten Wandskulpturen fertigte der israelische Künstler auch Voll-Skulpturen und andere Objekte an, die sich ebenfalls durch eine sehr präsente malerische Farbgebung auszeichnen. Gerstein ist ein facettenreicher Künstler, der sich nicht nur auf Skulpturen und Wandskulpturen beschränkt, sondern darüber hinaus als Maler und Fotograf arbeitet. Neben diversen Gemälden, Fotografien und Grafiken sind es aber vor allem seine Skulpturen und Objekte, die ihn auszeichnen. Sie finden sich an den unterschiedlichsten öffentlichen Plätzen der Welt wieder. In Jerusalem ebenso wie in Singapur oder London. In Singapur etwa sorgt eine rund 19 Meter hohe Skulptur im Geschäftszentrum für Aufsehen. Ferner hat er sich mit einem riesigen Römischen Krieger in London und einem Spielplatz in seiner Heimatstadt verewigt.

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Gerstein hatte und hat noch immer das Ziel, nicht nur die Kunstwelt allein mit seinen Werken zu erreichen, sondern auch den kleinen Mann auf der Straße. Als er von seinem Amerika-Aufenthalt zurückkam, herrschten in seiner Heimat der Minimalismus und der Konzeptionalismus als etablierte Kunststile vor und er musste eine Entscheidung treffen: "Soll ich mich in meiner Kunst de Dingen zuwenden, die etabliert und akzeptiert sind oder sollte ich meinen Weg gehen und riskieren, nicht berühmt zu werden?" (2008). Er entschied sich letztlich für seinen persönlichen Weg, der ihn weg von den populären Stilrichtungen hin zum Erfolg führte.


Neue Skulptur Markus Lüpertz: "Felicitas"

Von Markus Lüpertz ist eine neue Skulptur erschienen: Felicitas, die römische Göttin des immerwährenden Glücks und Erfolgs


 

Titel: Felicitas – die römische Göttin des immerwährenden Glücks und Erfolgs
Entstehungsjahr: 2016
Technik: Bronzeguss, handbemalt
Größe: H47 x B17 x T13 cm
Auflage: 45 + 5 E/A
Signatur: signiert & gestempelt

Dokumentation auf n-tv:

Erstausstrahlung: Freitag 26.02.2016, 18:30 Uhr
n-tv Doku: Markus Lüpertz – Kunst Genie im Gehrock

Wiederholung: Samstag 27.02.2016, 09.30 Uhr
Wiederholung: Sonntag 28.02.2016, 07.30 Uhr


Der Künstler wurde am 25. April 1941 in Reichenberg geboren und der deutsche Grafiker, Maler und Bildhauer ist gegenwärtig einer der bekanntesten Künstler Deutschlands.
Seine Werke haben eine intensive suggestive Kraft und Markus Lüpertz hat die Vision, mit seinen künstlerischen Darstellungen eine Aussage seines Daseins zu treffen.
Eine große Anzahl seiner Werke tragen die Insignien des Neoexpressionismus. In den Jahren 1988 - 2009 war Markus Lüpertz Rektor der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf.
Kindheit und Studium:
Im Jahre 1948 flüchtete der Künstler als Kind mit seiner Familie von Böhmen nach Rheydt. Nach einigen Fehlschlägen in der Ausbildung, studierte Lüpertz in den Jahren von 1956 bis 1961 in Krefeld an der dortigen Werkkunstschule mit einem anschließenden Studium im Kloster Maria Laach. Dort beschäftigte er sich intensiv mit einem Kreuzigungsbild und äußerte sich dazu mit den Worten: Zitat: "eine fanatisch religiöse Zeit" Zitat Ende. Die Kunstakademie Düsseldorf war einer seiner Studienplätze und Lüpertz bezeichnete diese Zeit als ein Fiasko.
Die Berliner Zeit:
Im Jahre 1962 zog Lüpertz nach West-Berlin, wo seine malerische Laufbahn ihren Anfang nahm.
In Berlin gründete er im Jahre 1964 gemeinsam mit verschiedenen Künstlern die Galerie "Großgörschen 35".
1969 zeigte der Kunsthallen-Direktor Klaus Gallwitz aus Baden-Baden einige Werke von Lüpertz.
Desweiteren verbrachte der Künstler ein Jahr in Florenz mit einem erhaltenen Stipendium, das er aufgrund des Preises der "Villa Romana" erhalten hatte.
Lehrtätigkeit:
Im Jahre 1974 folgte er einem Ruf als Professor für Malerei an die Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe.
Seine Gedichtsammlung "Und ich,ich spiele..." veröffentlichte Lüpertz im Jahre 1981.
Es folgten nun weitere Stationen seines künstlerischen Schaffens, wie Salzburg und New York.
Markus Lüpertz war bis zum Jahre 1986 Professor in Karlsruhe und diese Zeit war für ihn von großer Bedeutung, so dass er unter anderem in einem Gedicht schrieb:
Zitat: Karlsruhe war für mich die erste Freiheit,
Das dunkle Berlin bestimmte mein Leben,
Die kalten Nächte und ungeheizten Ateliers,
Die große Straße, die Eckkneipe, die Ruhmlosigkeit Zitat: Ende
Lüpertz schuf seine ersten Gemälde im Jahr 1960 und gestaltete diese nach der Manier des Expressionismus. 1980 entstanden Bühnenbilder und verschiedene Skulpturen. So schuf er beispielsweise in der Alten Oper Frankfurt im Jahre 1989 die Figur des Apoll. Erwähnenswert ist auch das von Lüpertz im Jahre 2001 für das neue Bundeskanzleramt geschaffene Wandbild "Die sechs Tugenden".
Es konnte hier nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Leben, dem Wirken, dem Werk und der Person von Lüpertz geschildert werden.