Das offizielle Kunstmagazin für Kunstliebhaber

"United State" von David Gerstein

Neu bei uns in der Galerie: "United State" von unserem Künstler David Gerstein.

Das 3D- Objekt auf Metall hat ein format von 110 x 110 cm und ist handsigniert

David Gerstein "United State"

Die Kunst des David Gerstein

David Gerstein gilt als einer der innovativsten zeitgenössischen Künstler. Als Maler und Bildhauer gehört er zu Israels bedeutendsten Vertretern, der die Grenzen zweidimensionaler Gemälde zu dreidimensionalen Skulpturen erweitern will. Seine leicht identifizierbaren, farbenfrohen Objekte haben ihren Platz in Privatsammlungen und auf öffentlichen Plätzen in der ganzen Welt gefunden. Einige seiner Werke erscheinen auf großen Werbetafeln für Unternehmen wie Isracard und der First International Bank. Darüber hinaus werden seine Arbeiten vom israelischen Außenministerium als Geschenke an Staatsoberhäupter vergeben.
Außer in Großbritannien, ist David Gerstein auch in Deutschland, Frankreich, Spanien, Israel, Brasilien, Venezuela, Neuseeland und den USA vertreten. Er hat mehrfach in London, Paris, Frankfurt, Berlin, Rom, Singapur, New York und Tel Aviv ausgestellt – um nur einige zu nennen. Gersteins Arbeit ist derzeit Teil von permanenten Ausstellungen in mehreren Museen. Im Jahr 2014 verleiht ihm das NOK (Nationales Olympisches Komitee) in Israel den „IOC Sport und Art Trophy“.
Biografische Daten und Ausbildung

1965-66 Studium an der Bezalel Academy in Jerusalem

1966-68 Studium an der Ecole Nationale Supérieure des Beaux-Arts, Paris

1968-70 Studium an der Art Students League, New York

1973-74 Weiterführendes Studium bei St. Martin's School of Art, London

1971-85 Dozent an der Bezalel Academy


David (Dudu) Gerstein wurde im Jahre 1944 geboren. Von 1965 bis 1966 studiert er an der Bezalel Academy in Jerusalem. Danach geht er nach Paris, um sich an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts einzuschreiben. Zwei Jahre später zieht er nach New York und besucht in der Art Students League Portraitmalerei und Grafikkurse. David Gerstein wird figurativer Maler und Illustrator von Kinderbüchern und später mit dem „Israel Museum Prize for Illustration“ ausgezeichnet. Gersteins „Post-Pop-Art“-Stil zeichnet sich durch farbintensive, mehrschichtig geschnittene Stahlarbeiten aus. Seine Outdoor-Objekt Momentum ist die größte öffentliche Skulptur Singapurs.
Frühe Lebensjahre
David Gersteins Eltern sind polnische Einwanderer. Als er vier alt ist, zieht die Familie nach Ramat Gan. Sein Zwillingsbruder Jonathan (Yoni) Gerstein und er zeigen schon früh ein Talent für Kunst. Ab dem 13. Lebensjahr nimmt er regelmäßig an Sommer-Kunstkursen in Jerusalem teil. Während seiner Schulzeit besucht er Kurse bei Rina Balktovsky Arnon am Beit Zvi Art Center in Ramat Gan. Als Fallschirmjäger während seines Militärdienstes ist er ein Jahr lang in Ein Gev stationiert. Dort malt er eine Reihe von Ölgemälden von Angelstegen, Booten und Kibbuz-Landschaften. Er lernt dabei den Künstler Aharon Giladi kennen, der ihn ermutigt, Künstler zu werden. Nach Abschluss seines Militärdienstes bewirbt sich Gerstein bei der Bezalel Akademie für Kunst und Design in Jerusalem, wo er Avraham Ofek kennenlernt, der Gersteins Stil stark beeinflussen wird.
Figurative Malerei – die Anfänge
Nach seinem Studium, im Alter von sechsundzwanzig Jahren, kehrt David Gerstein nach Israel zurück und beginnt in Bezalel zu lehren. Zunächst unterrichtet er Zeichnen und wird dann Fakultätsmitglied in der Abteilung für Schmuckdesign, die sich gerade vom traditionellen Bezalel-Stil weg zu moderneren Konzepten weiterentwickelt. Gerstein ist dafür verantwortlich, die Lücke zwischen Schmuckdesign und moderner Kunst zu schließen. Er setzt seine Studenten zeitgenössischen Strömungen aus, wie z. B. dänisches Design, Expressionismus, Konzeptkunst und Minimalismus. Er will damit erreichen, dass Schmuckdesign und zeitgenössische Kunst gleichwertig angesehen werden. Für Gerstein bedeutet dies den Übergang von der Malerei zur Skulptur. Eine Tendenz, verschiedene Medien und fortschrittliche Technologien in die Kunstproduktion einzubeziehen, ist bereits erkennbar. Dies wird sich bei der Verwendung von Laser in den 90er Jahren stärker widerspiegeln. Bis 1985 ist er als Dozent bei Bezalel tätig.
David Gerstein zählt zu den wenigen Künstlern wie Avraham Ofek, Ivan Schwebel, Avishai Ayal, Uri Lifschitz und anderen, die sich auf erzählerische Figurative Malerei konzentrieren. Neben David Hockney ist er von Fernando Botero und José Luis Cuevas beeinflusst, die sich jeweils mit der Erfahrung von Menschen und deren Interaktionen auseinandersetzen. Gersteins Arbeiten sind zunächst als Skizzen für große Ölgemälde gedacht. Mit der Zeit findet er jedoch Interesse daran, nur auf Papier in Aquarell zu arbeiten, was zu seinem Hauptmedium wird. Gerstein schafft anhand von Fotografien und Erinnerungen eine Serie von Gemälden über seine Kindheit. Eine andere Serie beschäftigte sich mit der Erinnerung an die Freiheit: Seine Mutter fährt in den Straßen von Ramat Gan Fahrrad – ein Motiv, das sich in den 90er Jahren und danach zu einer Reihe von Fahrradfahrern entwickelt. Weitere Motive sind eine Katze und eine Blumenvase, die noch Jahrzehnte später immer wieder Verwendung finden.
Der Weg zur Skulptur
Gerstein experimentiert schließlich mit Holzskulpturen, die dreidimensional sind aber gleichzeitig eine zweidimensionale Qualität haben. Gerstein verwendet später, nach einer Reihe von Versuchen mit Pappe und Holz, dünnes Aluminium. Die folgenden Arbeiten sind aus Aluminium und Holz und das Thema ist eine Fortsetzung der 70er Jahre: seine Mutter fährt Fahrrad, Katzen, Blumenvasen und verschiedene Stillleben. Gerstein stellt in zwei Galerien seine Objekte aus, die die fortgesetzte Suche des Künstlers nach einer neuen Sprache reflektiert, welche Malerei und Dreidimensionalität integriert. Unter dem Titel „From Dudu to 3-D“ wird 1987 eine Ausstellung eröffnet. Die Ausstellung ist eine Sammlung von Gersteins dreidimensionaler Arbeit der letzten sieben Jahre und ein Durchbruch für den Künstler. Die meisten der ausgestellten Werke werden von Museen im Ausland erworben. Im Anschluss wird Gerstein eingeladen, in den Vereinigten Staaten und Kanada auszustellen.
Kunstwerke
Gersteins Kompositionen stellen Stadtlandschaften, menschliche Interaktionen und Judaica-Symbole wie die „Hamsa“ dar – ein beliebtes Symbol im Nahen Osten und Nordafrika. Mit Hilfe von Lasern, schneidet er präzise seine Entwürfe aus Papier, Stahl und anderen Metall und bemalt jeden Zuschnitt entweder von Hand oder mit einer Vielzahl von Siebdrucktechniken. Die Ausschnitte werden geschichtet, um eine dreidimensionale Skulptur zu gestalten. Gersteins Werke umfassen kleine Objekte wie Schüssel oder Menorahs sowie Wandskulpturen, freistehende Skulpturen, Gemälde und auch Drucke. Er hat eine Serie von Arbeiten produziert, die von Sportarten wie Marathon und Schwimmen beeinflusst ist. Werkstatt und Galerie befinden sich in Jerusalems Industriegebiet Talpiot. Er ist außerdem der Eigentümer von weiteren Galerien in Tel Aviv und Jerusalem.