Heliogravüre

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Dieses Edeldruckverfahren wird auch Sonnendruck genannt. Ein Vorläufer des modernen Tiefdrucks. Erfunden wurde es 1879 von Klietsch. Mit dieser Technik können Fotos und Illustrationen reproduziert werden. Dies geschieht durch das fotomechansiche Druckverfahren. Hier lassen sich echte Halbtöne produzieren. Dieses Edeldruckverfahren das Heliogravüre ist eine Weiterführung des Aquatinta Verfahren. Die Druckplatte wird fast im gleichen Verfahren wie bei der Aquatinta Radierung erschaffen. Unterschieden werden zwei Heliogravüre Techniken. Die Direktkopie und die Pigmentpapierkopie. Bei der Direktkopie wird eine Kupferplatte mit Asphaltpulver oder Kolophonium bestäubt und durch starkes Erhitzen wird diese in ein Raster geschmolzen. Die Gelantineschicht wird darauf aufgetragen. Durch das Einlegen dieser in eine Kaliumdichromat Lösung wird die Platte sensibilisiet oder lichtempfindlich gemacht. Die Entwicklung wird in warmem Wasser vervollständigt. Davor wird noch eine Belichtung in einem original großen Halbton-Diapositiv getätigt. Durch die Belichtung härtet sich die Chromgelantine. Die unbelichtete Teile bleiben auswaschbar. Das Gelantinerelif ist dadurch entstanden. Durch die Reliefstärke kann die Säure die Gelatine durchdringen. Diese ist abhängig von der Reliefstärke. Bei einer sehr dünnen Schicht wird das Durchdringen rasant vorgehen. Das Kupfer wird lange geätzt und es entstehen Rasternäpfchen die tief eindringen. Wenn eine dicke Schicht auf der Platte enthalten ist, wird das durchdringen verzögert. Dadurch kann es passieren das die Ätzung gar nicht komplett vollbracht wird oder nur sehr langsam. Es entstehen unterschiedliche Vertiefungen bei der Ätzung. Diese können nach der Entfernung der Gelantineschicht, mehr oder weniger Farbe aufnehmen. In der Pigmentpapierkopie werden die Bilder auf das originalgrosse Diapositiv, auf das Chromgelatine Papier, das lichtempfindlich ist belichtet. Das Chromgelatine Papier nennt man auch Pigmentpapier. Nach der Belichtung wird das Papier in kaltes Wasser aufgeweicht. Danach erfolgt die Pressung auf eine Platte, die aus Kupfer oder Stahl besteht. Diese Platte wurde wie im Aquatintaverfahren schon vorbereitet. In warmen Wasser wird das Papier und die Partien der Gelantinenschicht, die unbelicht geblieben sind abgenommen. Ein Gelantinenrelif bleibt zurück. Dann kann die Ätzung in einem Bad aus Eisenchlorid kontrolliert werden. Hier werden oft in mehreren Badeverfahren, mit unterschiedlichen konzentrierten Eisenchlorid Lösungen gearbeitet und geätzt. Die Heliogravüre wird in der heutigen Zeit nur noch im künstlicheren Tiefdruck angewendet. Im Industriebereich wird diese nicht mehr angewendet. Eingesetzt wird die Heliogravüre nur noch in kleine Betriebe zur Erhaltung alter Grafiken Nachdrucke.