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Volker Kühn - Art in Boxes

Volker Kühn bei Galerie Zimmermann & Heitmann
 

Witz und Humor zeichnen die Kunstwerke von Volker Kühn aus. Er wurde am 5. April 1948 in Neuenkirchen bei Bremen geboren und wuchs später im nahen Lilienthal auf. Dort befindet sich bis heute das von ihm begründete Atelier samt Galerie. Weitere eigene Auustellungsräume unterhält der Künstler in der Berliner Knesebeckstraße. Seine zugleich einfache und originelle Bildsprache wird unterdessen in der ganzen Welt verstanden und anerkannt.
Nach einer Tischlerausbildung in Worpswede studierte Volker Kühn an der Bremer Hochschule für Gestaltung von 1968 bis 1972 Bildhauerei. Unmittelbar darauf beschäftige sich seine erste Ausstellung mit kinetischen Lichtobjekten. Sie war im Leopold-Hösch-Museum Düren und im Kunstverein Unna zu besichtigen. 1974 erhielt er den Förderpreis des Bremer Senats, 1976 den 1. Preis im Wettbewerb "Kunst im öffentlichen Raum" an der Bremer Hochschule für Nautik. Die ersten Radierungen entstanden 1976, und machten ihn in ihrer Kleinteiligkeit berühmt. Ab 1982 beteiligte er sich an internationalen Kunstmessen wie der "Line Art" in Gent, der "Art Expo" in New York und der "Art" in Basel. 1985 gestaltete der Künstler die Wertheim-Fassade am Kurfürstendamm in Berlin. Eine umfangreiche Ausstellungstournee durch Japan folgte.

Volker Kühn

Volker Kühn "Art in Boxes"
Von 1986 an wendete sich Kühn der dreidimensionalen Objektkunst zu. Es entstanden die kleinformatigen Szenarien in Passepartouts und Rahmen, die liebevoll und oft mit einem lustigen Augenzwinkern kleine menschliche Unzulänglichkeiten entlarvten. Sie sind seitdem gefragte Sammlerobjekte, und heute u.a. auf der Internetpräsenz „Art in Boxes“ zu sehen. Der Objektkünstler hat sich einmal selbst als einen „hoffnungslosen Optimisten“ bezeichnet. Immer stimmt seine künstlerische Aussage versöhnlich, wenn sie von freudigen oder auch traurigen Begebenheiten aus dem alltäglichen Leben eines jeden Menschen erzählt. Diese Arbeiten entziehen sich thematisch jeder Schublade. Oft bleibt eine wohltuende Distanz zwischen dem Werk und seinem Betrachter mit den eigenen Schwächen und Widersprüchlichkeiten.
Volker Kühns kleinteilige Arbeiten erschienen seit 1994 in zahlreichen Buchausgaben. Sein Projekt "Art in Boxes" war 2002 zum ersten Mal im Internet zu sehen. Später schuf er Hommagen an die Großen der Kunst wie Dali, Mondrian, Beuys, Ernst, Matisse, Klee. Nach 2010 ging er auch zu großformatigen Assemblagen über, den sogenannten Blätterbildern. Das sind gerissene Objekte aus Büttenpapier. Volker Kühn besitzt mit rund 2000 Exponaten eine der weltweit größten Sammlungen von Elefantendarstellungen aller Art. Sie lässt nahezu keine Darstellungsform und kein Material aus. Seine Exposition „Elefantastic“ war 2005 zum ersten Mal im Züricher Zoo zu sehen, darauf 2006 in der Stadthalle Bremen. 2007 folgte die Ausstellung „Kunst im Kasten“ im Mathematikum Gießen. Die Gemeinde Lilienthal widmete ihm anlässlich seines 60. Geburtstages im Jahr 2008 ein großes Fest samt Ausstellung, und verlieh ihm ihre Ehrennadel. Zu kaufen gibt es die Arbeiten bei Galerie Zimmermann & Heitmann in Dortmund und Düsseldorf