Das offizielle Kunstmagazin für Kunstliebhaber

Marvel bei Galerie Zimmermann & Heitmann

Wer kennt sie nicht unsere Helden der Kindheit: Spider-Man, Hulk, Thor oder Iron Man? Viel geliebte Comics durch nächtelanges Lesen unter der Bettdecke total zerfleddert, gehütet wie ein Schatz. Jedes Comicheft wurde auswendig gelernt, man kannte jede Szene…


Unsere Superhelden von damals erobern jetzt die Kunstwelt. Erstmals werden in Deutschland Fine Art Prints von MARVEL zu sehen sein, die von 8 lizensierten MARVEL Comiczeichnern entworfen und signiert wurden. Die Editionen auf Leinwand oder Papier zeigen unsere Lieblingshelden in ganz unterschiedlicher Zeichentechnik, mal klassisch dramatisch, mal auf das Wesentliche reduziert, je nachdem von welchem Zeichner das Kunstwerk stammt. Kenner der Comic-Szene können die Kunstwerke auch ohne Nennung des Künstlernamens dem jeweiligen Zeichner zuordnen, da diese alle ihre ganz eigene Handschrift haben und diese auch in den einzelnen Comics zum Ausdruck kommt.


Beispielsweise die Arbeiten des kalifornischen Zeichners Randy Martinez konzentrieren sich ganz auf die Figur des jeweiligen Superhelden. Plakativ, ikonisch dargestellt und voller Tatendrang scheint es fast so, als wolle der Superheld von der Leinwand in unser Wohnzimmer springen. Ein zusätzliches Highlight bei Martinez ist der aus „Comicstripes“ des Protagonisten bestehende Hintergrund des Bildes. Der Stil von Alex Ross ist hingegen sehr aufwendig und detailreich. Er ist einer der wenigen Comiczeichner, der eine klassische Kunstausbildung vorweisen kann. Seine realistische Darstellungsweise zieht den Betrachter in seinen Bann und vermittelt ihm das Gefühl Teil des Geschehens zu sein. Mit handsignierten und streng limitierten Editionen von John Romita Junior und Tim Rogerson veröffentlicht Premium Modern Art speziell für den deutschen Markt in diesem Herbst zwei exklusive Motive.

Marvel

Tim Rogerson "4 Square Heroes"
 


Nahezu jedem Superhelden von MARVEL wurde ein Kunstwerk gewidmet. Egal ob Captain America, Spider-Man, Captain Marvel, The Avengers … man findet sie alle und kann sich sein Lieblingsmotiv aussuchen. MARVEL hat mit den Fine Art Editionen einen Schritt in die Galerienwelt gewagt, der durch die Qualität der Kunstwerke, zurecht erfolgreich ist. Dieser Drang immer etwas Neues auszuprobieren hat MARVEL schon oft geniale Comicfiguren beschert. Schon die ersten Superhelden von MARVEL (damals noch TIMELY PUBLICATIONS) Ende der 1930er/Anfang der 1940er waren ein Erfolg: „The Human Torch“, „The Sub-Mariner“ und „Captain America“. Nach schwierigen Jahren für Superheldencomics versuchte MARVEL an das äußerst erfolgreiche Superheldenteam des Konkurrenten DC Comics anzuknüpfen. Chefredakteur Stan Lee (1922–2018) wurde zusammen mit dem Zeichner Jack Kirby (1917-1994) beauftragt ein solches Team zu erfinden. Heraus kam „The Fantastic Four“. Die Comicserie startete im November 1961 und läutete das sogenannte „Silver Age“ der amerikanischen Superheldencomics ein. Die Superhelden trafen den Zeitgeist, sie hatten menschliche Stärken aber auch Schwächen, so dass sich der Leser mit ihnen identifizieren konnte. Kein Wunder also, dass die Comicwelt boomte und Stan Lee zusammen mit unterschiedlichen Zeichnern weitere Superhelden kreierte: Hulk, Iron Man, Thor und die X-Men (alle zusammen mit Jack Kirby), „Doctor Strange“ und den bis heute beliebtesten MARVEL-Helden, Spider-Man (mit Steve Ditko).


Das Geniale an den Comics war damals wie heute, die schiere Größe des MARVEL-Universums, welches sich die Helden teilten, statt in ihren eigenen Geschichten zu bleiben. So fand man plötzlich Hulk bei den „Fantastic Four“ oder Spider-Man jagte mit „Hawkeye“ Bösewichte. Dies war eher die Regel als die Ausnahme. Die 1990er Jahre waren für die Comicwelt schwierig, die Absätze ließen drastisch nach, MARVEL stand kurz vor dem Bankrott. Die einzige Rettung war die Filmindustrie, was DC Comics schon in den 1970ern und 1980ern zusammen mit Warner Bros. vorgemacht hatte. MARVEL verkaufte die Filmrechte von „Spider-Man“, die „X-Men“ und „The Fantastic Four“, woraus äußerst erfolgreiche Kinofilme entstanden. Der Verkauf der Filmrechte rettete zwar das Unternehmen, brachte aber keinen finanziellen Erfolg. Dieser kam erst zustande als sich MARVEL dazu entschloss, mit seinen verbliebenden Superhelden wie beispielsweise „Iron Man“ eigene Kinofilme zu produzieren. Ein Blockbuster folgte dem nächsten. Das „MARVEL Cinematic Universe“ war geboren.