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Janosch "Oh wie schön ist Panama"

Janosch – weltberühmter Autor und Illustrator

Hinter dem bekanntem Pseudonym verbirgt sich der Zeichner Horst Eckert, Verfasser von mehr als hundertfünfzig Büchern, die teilweise in vierzig Sprachen übersetzt sind. Er wurde am 11. März 1931 im ehemals schlesischen Hindenburg, heute Zabrze in Polen, geboren. Nach einer schwierigen und belasteten, auch gewalttätigen Kindheit, arbeitet er als Jugendlicher zunächst in einer Schlosserei. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges traten die Eltern die Flucht nach Westdeutschland an. Hier verdiente sich Janosch seinen Lebensunterhalt in verschiedenen Berufen. Nach dem Besuch einer Textilfachschule in Krefeld und einen abgebrochen Studium der Malerei in München, beschloss er freischaffender Schriftsteller und Illustrator zu werden. Seit 1980 lebt Janosch äußerst zurückgezogen auf der Atlantikinsel Teneriffa.

Der mühsame Beginn

Seinem ersten Buch "Die Geschichte von Valek, dem Pferd" war kein Erfolg beschieden, was auch für die ersten Folgebücher gilt. In den sechziger Jahren veröffentliche der Schriftsteller weitere Kinderbücher. 1970 erschien sein erster Roman "Cholonek oder der liebe Gott aus Lehm", der stark autobiografisch geprägt ist. Als Anfang der siebziger Jahre die Kinderbuchliteratur einen neuen Stellenwert bekam, erzielt er mit "Oh, wie schön ist Panama" einen Riesenerfolg. 1980 folgte das Kinderbuch "Post für den Tiger", beide Bücher trafen den Nerv der Zeit und bescherten dem Autor und Zeichner Janosch eine Millionenauflage.

Tigerente & Co

Janoschs Geschichten rund um die Tigerente begründeten schließlich die legendäre Fernsehserie "Tigerentenclub". Der kleine Bär und der Tiger sind seither beständige Begleiter von Generationen von Kindern geworden. Mit den liebevollen Zeichnungen und Texten, die sich um Freundschaft und um das kleine Glück drehen, sind die Figuren überall auf der Welt bekannt geworden. Nebenbei gibt er dabei auch den Eltern eine Portion Lebensweisheit mit auf den Weg. Der Künstler erhielt für sein Werk zahlreiche Auszeichnungen für Literatur und Illustrationen. 1993 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz für sein Werk verliehen.

Allroundtalent

Neben seinen bekannten Kinderbüchern trat Janosch weiterhin mit Romanen und Theaterstücken für Erwachsene an die Öffentlichkeit. Dabei handelt es sich um hintersinnige und humorvolle Romane, in welchen er teilweise Stationen seiner Kindheit und Jugend verarbeitet. Unverkennbar ist jedoch sein zeichnerisches Schaffen. Aquarelle, Radierungen, Zeichnungen und Arbeiten auf Leinwand umfassen sein gestalterisches Werk. Dazu gehören Zeichnungen zu Gedichten des amerikanischen Autors Bukowski, die weniger bekannt sind und eine andere Seite des Künstlers zeigen. Seit 2013 –nach längerer Pause – zeichnet er wöchentlich für das Zeitmagazin eine Kolumne. Seine Figur Wondrak gibt auf Lebensfragen gewohnt heitere und lakonische Antworten.