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Informationen zu Günther Uecker

Günther Uecker - Kinetische Kunst durch reliefartige Nagelbilder
 

Günther Uecker zählt zu den erfolgreichsten Nachkriegskünstlern. Bekannt wurde er in erster Linie durch seine reliefartigen Nagelbilder, die mittlerweile der kinetischen Kunst zugeordnet werden.

Der 1930 in Wendorf geborene Künstler studierte in den Jahren 1949 bis 1958 Malerei an der Fachhochschule für angewandte Kunst in Wismar. Später setzte er sein Studium an der Kunstakademie in Berlin-Weißensee fort. Doch bereits im Jahr 1957 erschuf Günther Uecker seine ersten Nagelbilder. Er charakterisierte seine Werke durch eine weiße Untergrundausstattung. Die Nägel selbst ordnete er dabei in symmetrischen Formen auf Platten und Brettern an. So war es ihm möglich ein Spiel zwischen Licht und Schatten zu erschaffen.

Durch den hellen Untergrund scheinen die angebrachten Nägel entmaterialisierend zu wirken. Doch diese Bilder reichten dem Künstler bald nicht mehr. Er war von dieser, seiner Kunst so angetan, dass er solche Nagelwerke auch an Möbeln und alltäglichen Gegenständen ausführte.

Im Laufe der Jahre präzisierte Uecker seine Kunst. So entstanden auch weitere Werke, wie rotierende Nagelscheiben, oder Lichtkästen. Diese stellte er in diversen Galerien aus. Doch auch Sandspiralen in sämtlichen Kreationen zählen heute zu Ueckers Erschaffungen.

Seine Kunstwerke lassen sich, aufgrund der Vielseitigkeit, mit keiner konkreten Stilrichtung betiteln. Die Werke reichen von Abstrakt bis hin zur zeitgenössischen Kunst. Ebenso zahlreich sind seine Präsentationsmethoden. Diese reichen von Prägedrucken und Lithografien auf Bütten, bis hin zur Farblithografien und Holzschnitte.

Gleiches gilt für seine erstellten Skulpturen. Auch hier zeigte Uecker großen Einfallsreichtum. Die Skulptur "le troup de coeur" aus dem Jahr 1991 schuf er aus einfachen Gegenständen. Das Objekt besteht lediglich aus einem Baumstamm mit Nägeln, welcher handübermalt wurde. Wie jedes seiner Werke wurde auch dieses namentlich betitelt, nummeriert und von Uecker signiert. Auch heute sind die Kunstwerke des einmaligen Nachkriegskünstlers noch erhältlich - Zum Beispiel bei uns, der Galerie Zimmermann & Heitmann.