Otto Piene

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Otto Piene

 
Der Künstler Otto Piene erblickt das Licht der Welt am 18. April 1928 im westfälischen Laasphe. Aufgewachsen in Lübbecke absolviert er das Abitur im Jahre 1947 und studiert von 1949 bis 1950 Malerei und Kunsterziehung an der Akademie der Bildenden Künste in München und von 1950 bis 1953 an der Kunstakademie in Düsseldorf. Noch während seines Studiums, im Jahre 1951, beginnt er mit seiner Tätigkeit als Dozent an der Modeschule in Düsseldorf, die er bis ins Jahre 1964 fortführt. Im Anschluss an sein erstes Studium belegt Piene von 1953 bis 1957 den Studiengang Philosophie an der Universität Köln, den er mit dem Staatsexamen abschließt. Die Gelegenheit einer Gastprofessur bietet sich im Jahre 1964 an der University of Pennsylvania an, die er bis 1968 beibehält. Von 1968 bis 1973 ist er „Fellow“ des von Gyorgy Kepes 1967 gegründeten Center for Advanced Visual Studies (CAVS), dessen Direktor er von 1974 bis 1994 darstellt, nachdem er im Jahre 1972 Professor of Visual Design for Environmental Art am Massachusetts Institute of Technology gewesen ist. Im Jahre 1994 bekommt der Akademiker den Ehrendoktor der Schönen Künste der University of Maryland. Aktuell lebt und arbeitet Piene in Groton/Massachusetts, Boston und Düsseldorf.

Pienes künstlerisches Schaffen nimmt seinen Anfang in den fünfziger Jahren, als er beginnt, sich mit dem Element Licht auseinanderzusetzen. Nach verschiedenen Ausstellungen gründet er 1957 zusammen mit Heinz Mack die Künstlergruppe „Zero“, der sich später auch Günther Uecker anschließt. Mit diesen beiden Künstlern gibt Piene das gleichnamige Magazin heraus. Das Konzept der Gruppe ist ein von null ausgehender Neubeginn der Malerei, der sich mit Licht, Schatten und auch Feuer auseinandersetzt. Im Jahre 1957 entwickelt Piene das Rasterbild, aus dem sich die Lichtballette und das Genre der Rauchbilder entwickelt, das Piene bis heute bedient und deren Ästhetik das Verbrennen von Farbe und Rückstände des Rauches ausmachen. Im Jahre 1963 wird er Sprecher des „Neuen Idealismus“. Bekannt ist Piene auch für das Experimentieren mit der Fernsehübertragung, sodass er im Jahre 1968 an einem der ersten Fernsehprogramme beteiligt ist, das von experimentellen visuellen Künstlern produziert wird. Im Jahr zuvor beginnt er sich „Sky Art“ zu widmen - ein Begriff, den er selber geprägt hat - und die nun Landschaften und Städte in seine Kunst involviert.

Ein Beispiel dafür ist der Olympische Regenbogen, den er für München 1972 kreierte. Weitere künstlerische Ausdrucksformen sind Multimediakombinationen, lichtkinetische Installationen, sowie Luft- und Lichtskulpturen. Otto Piene hat in regelmäßigen Abständen Ausstellungen, die mittlerweile auch Retroperspektiven enthalten.