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Rahmen für Gemälde – Stilvolle Do-it-yourself-Ideen

Mit dem richtigen Rahmen wird aus dem einfachsten Bild ein stilvolles Gemälde. Zwar können insbesondere Leinwandbilder auch ungerahmt als Wandschmuck dienen, doch der Rahmen ist nicht nur zusätzlicher Blickfang, sondern kann auch den Charakter des Bildes unterstreichen. Aus diesem Grunde sollten Sie die Rahmen für Ihre Gemälde sorgfältig aussuchen und vielleicht sogar selbst Hand anlegen – denn zum künstlerischen Unikat gehört auch die individuell designte Umrahmung.

Es gibt sie in allen erdenklichen Formen, Farben und Größen: Ob klassisch antik Gold oder Silber, handverziert mit Schnitzereien und floralen Mustern oder dezent und unauffällig in Naturfarben – Gemälderahmen weisen beinahe ebenso viele Variationen auf wie die Bilder, die sie schützen sollen. Da fällt dem kunstliebenden Menschen die Wahl natürlich nicht leicht – zumal nicht jedes Bild in jeden Rahmen und nicht jeder Rahmen zu jedem Bild passt.

Im Idealfall kommuniziert die Rahmung mit dem Bild. Dabei können in einem Kunstwerk jeweils bestimmte Aspekte betont werden, während andere in den Hintergrund treten. Je nach Rahmung kann ein und dasselbe Bild also unterschiedliche Wirkungen entfalten und beim Publikum ganz verschiedene Stimmungen hervorrufen. Damit Gemälde und Rahmen bestmöglich harmonieren, sollte der Rahmen im wahrsten Sinne des Wortes auf das Kunstwerk zugeschnitten sein – und das gelingt am besten mit "Do it yourself“. Wenn Sie unsicher sind, welche Art von Rahmen Ihre neueste Investition am besten zur Geltung bringt, können Sie sich natürlich auch vertrauensvoll an uns wenden – wir bieten Ihnen hochwertige Modellrahmen, die jeweils individuell angefertigt werden.

Der richtige Rahmen – selbst bauen oder aufbereiten?

Insbesondere bei Bildern mit ungewöhnlichen Formaten bietet sich natürlich der Gang zum Baumarkt an. Hier können Sie einfache Holzleisten und etwas aufwändiger gearbeitete Profil-und Zierleisten kaufen und sie vom Fachpersonal direkt auf die richtige Länge zuschneiden lassen. In der Regel müssen Sie diese Leisten lediglich grundieren, bevor Sie mit dem individuellen Design beginnen können. Etwas anders sieht es aus, wenn Sie eine bereits gebrauchte Rahmung vom Antik- oder Flohmarkt neu aufarbeiten möchten – hier müssen Sie zunächst einiges an Vorarbeit leisten.

Der Vorteil bei der Verwendung eines gebrauchten Rahmens ist neben seinem Vintage-Charme natürlich die Tatsache, dass Sie sich bereits eine Vorstellung davon machen können, ob Bild und Rahmung harmonieren. Der Nachteil ist, dass Sie den alten Rahmen zunächst von seinen Gebrauchsspuren befreien müssen, bevor er offiziell „Vintage" aussehen darf. Hierzu können Sie ihn im Ganzen behandeln oder die einzelnen Leisten trennen und erst später wieder zusammensetzen – in jedem Fall benötigen Sie für die Arbeit am Rahmen eine makellos glatte Oberfläche. Am schnellsten erreichen Sie dies, indem Sie den Rahmen (im Ganzen oder Leiste für Leiste) gründlich zunächst mit gröberem, dann mit einem feinen Schleifpapier bearbeiten und mit sogenanntem "Gesso" grundieren. Diesen Vorgang wiederholen Sie so lange, bis die Oberfläche des Rahmens makellos glatt und der letzte Gesso-Anstrich getrocknet ist. Erst dann können Sie mit dem eigentlichen Designen beginnen.

Wie die alten Meister – Blattgoldrahmen für Ölgemälde

In den meisten Museen sind die Arbeiten der großen Renaissance-Künstler in edlen Blattgoldrahmen präsentiert, die von verspielt bis praktisch jedes Design aufweisen können. Für den Do-it-yourself-Blattgoldrahmen werden die vorbearbeiteten Leisten zunächst mit Acrylfarbe in Englischrot grundiert. Nach dem Trocknen tragen Sie mit dem Pinsel einen sogenannten "Vergolderleim" auf die Leisten auf, auf dem anschließend mit einem weichen Pinsel das Blattgold angedrückt und festgestrichen wird.

Achten Sie besonders darauf, zwischen dem Auftragen des Leims und dem Auflegen des Blattgoldes nicht zu viel Zeit verstreichen zu lassen – idealweise arbeiten Sie zu diesem Zweck in Etappen. Ist die Vergoldung komplett, nehmen Sie überschüssige Reste ab, indem Sie mit einem Borstenpinsel über die Leisten streichen. Anschließend wird das Blattgold durch eine dünne Schicht Schellack fixiert und geschützt. Das typische "antike" Aussehen erhält Ihr Do-it-yourself-Rahmen, indem Sie mit einem Borstenpinsel partiell etwas Asphaltfarbe anbringen.

Ein Eyecatcher als Rahmung – die Schildpattimitation

Ebenso auffällig wie ein Blattgoldrahmen ist auch das sogenannte "Schildpattmuster", das sich mithilfe von Künstlerölfarben sehr gut nachahmen lässt. Für die Schildpattimitation werden die mit Gesso grundierten Leisten bzw. der grundierte Rahmen entweder partiell (an den Ecken) oder auch vollständig mit goldener Acrylfarbe gestrichen. Anschließend malen Sie zunächst kleine Flecken mit brauner Ölfarbe, neben die nach und nach erst kleine Flecken in Siena und anschließend Flecken mit rotbrauner Ölfarbe gesetzt werden.

Für das typische Schildpattmuster müssen Sie die Farbtupfer nun verwischen, was am besten mit einem breiten Aquarellpinsel gelingt. Wenn sich die Farbflecken miteinander verbunden haben, folgt das Finish mit einem kleinen Borstenpinsel: Sie tauchen den Pinsel zunächst in die braune Ölfarbe, anschließend in das Terpentinöl und streichen nun solange mit Ihrem Finger über die Borsten, dass der Rahmen am Ende mit kleinen braunen Sprenkeln übersät ist. Nach dieser Prozedur müssen die Ölfarben mehrere Tage lang durchtrocknen, bevor Sie das Ganze mit einem Glanzlack fixieren können. Insgesamt sollten für die Schildpattimitation drei Schichten Glanzlack aufgetragen werden.

Selbstverständlich können Sie das Schildpattmuster nach Ihren eigenen Vorstellungen und Vorlieben abwandeln, indem Sie beispielsweise andere Farben miteinander kombinieren oder einen der Farbtöne durch goldene oder silberne Ölfarbe ersetzen. Auch die Anordnung bzw. die Ausdehnung der einzelnen Flecken ist variabel und kann jeweils angepasst werden – so erhalten Sie bei wenigen größeren Flecken beispielsweise ein deutlich ruhigeres Gesamtergebnis, als bei einer Fläche aus vielen kleinen Farbklecksen.


Einrahmung in Dortmund / Bildereinrahmung

Einrahmungen
Ein Bilderrahmen ist ein dekorativer Zusatz zu Bildern jeglicher Art wie z.B. von Gemälden oder Fotografien. Eine Einrahmung wird vorgenommen, um ein Bild zu verstärken, es besser zu veranschaulichen und natürlich um es vor Schäden zu schützen.
Die Bildereinrahmung hat in der Kulturgeschichte Europas eine Tradition, die bis in die Antike zurückreicht und die einen Höhepunkt erstmals im 16. Jahrhundert erreicht. Die Kulturgeschichte der Einrahmung ist dabei von unterschiedlichen Moden geprägt.
Die Funktion eines Bilderrahmens erscheint evident, Schutz, Stabilität und Dekoration zählen zu den vorrangigen Aufgaben eines Rahmens. Darüber hinaus kann er aber auch als Quelle für unterschiedlichste Informationen dienen und ist damit auch für die Kunstgeschichte von bedeutendem Interesse. Ein Rahmen besitzt immer eine gewisse Aussagekraft, indem er einige Informationen über seinen Maler bzw. den Hersteller, seinen Besitzer und über das Bild selbst liefert. Offensichtlich ist dies wenn z.B. Widmungen, Signaturen o.ä. im Rahmen eingraviert sind. Auch das Material und die Verarbeitung des Rahmens kann viele, unterschiedliche Informationen über ein Bild liefern. So sind z.B. Vergoldungen bis heute ein Zeichen für den Wert eines Kunstwerkes. Ein Rahmen kann aus Holz, Metall, bestimmten Gesteinen wie z.B. Marmor oder in neuerer Zeit auch aus Glas oder Kunststoff sein, womit unterschiedliche darstellerische Effekte erreicht werden können. Auch für die praktische Funktion spielt das Material natürlich eine Rolle, insofern das Material die Verarbeitung, die Haltbarkeit und die Langlebigkeit eines Kunstwerks bestimmt.
Über die praktischen Funktionen hinaus kann man den Rahmen jedoch auch als das Mittel betrachten, dass für jeden offenbar macht, dass das Dargestellte innerhalb des Bilderrahmens sich im Bereich des Dargestellten und nicht im Bereich des Realen befindet. Der Rahmen markiert also den Übergang zwischen der Welt und dem Reich der Darstellung.
Zur Geschichte der Bildereinrahmung
Einen der frühesten Bilderrahmen entdeckte man im zweiten Jahrhundert nach Christus in einem ägyptischen Grab in der Nekropole von Hawara. Sie umrahmte ein Mumienporträt wie man es schon in anderen Gräbern zuvor gefunden hatte. Der Rahmen war aus recht einfachem Holz und ohne großem künstlerischen Aufwand hergestellt. Das heiße Wüstenklima ist bei diesem Fund wohl für die Langlebigkeit des Rahmens und des Portäts verantwortlich.
Die ersten Einrahmungen, denen ein hoher künstlerischer Aufwand zukommt, wie man ihn aus späteren Jahrhunderten kennt, stammen aus dem zwölften und dreizehnten Jahrhundert. Sie rahmten kleinere Gemälde ein und wurden im Gegensatz zu Rahmen aus späterer Zeit aus einem Stück hergestellt. Die Fläche, die bemalt werden sollte, wurde aus dem jeweiligen Stück Holz weggeschnitzt. In dieser Zeit werden Bilderrahmen vor allem von der Kirche in Auftrag gegeben.
Da Gemälde in späterer Zeit aber in viel größeren Formaten gemalt wurden, wurde es unmöglich sie aus einem Stück herzustellen, weshalb man sie aus Holz in mehreren Teilen zusammenfügte. Auch lösten sich die bildenden Künste aus dem kirchlichen, christlichen Kontext, was sowohl die Darstellung als auch ihre Ausstellung betrifft, die besonders in der Malerei immer mehr in den höfischen Kontext vordrang.
Mit der Möglichkeit der Fotografie und der technischen Reproduzierbarkeit von Kunstwerken werden Rahmen heute massenweise industriell und in einfacher Ausführung nachgefragt und hergestellt. Bilder-Einrahmungen in Dortmund finden Sie bei uns - Ihrer Galerie Zimmermann & Heitmann am Hansaplatz!